Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS)

Die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) ist ein zentrales politisches Instrument in Deutschland, das darauf abzielt, die Transformation hin zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft zu fördern. Die NKWS wurde erstmals im Jahr 2016 von der deutschen Bundesregierung verabschiedet und seither aktualisiert und weiterentwickelt. Hier sind die Hauptmerkmale und Ziele der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie:

Ziele der NKWS:

  1. Förderung der Kreislaufwirtschaft: Die NKWS zielt darauf ab, die lineare Wirtschaftsweise, bei der Produkte am Ende ihrer Nutzungsdauer entsorgt werden, durch eine Kreislaufwirtschaft zu ersetzen. Dabei werden Produkte, Materialien und Ressourcen möglichst lange im Wirtschaftskreislauf gehalten und wiederverwendet, recycelt oder regeneriert.
  2. Reduktion der Ressourcenverwendung: Ein zentrales Ziel ist die Reduktion des Verbrauchs natürlicher Ressourcen durch effiziente Nutzung und das Schließen von Materialkreisläufen. Dies soll die Umweltbelastung reduzieren und zur Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen beitragen.
  3. Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit: Durch die Förderung innovativer Technologien und Geschäftsmodelle in der Kreislaufwirtschaft sollen neue Marktchancen geschaffen und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft gestärkt werden.
  4. Beitrag zum Klimaschutz: Die NKWS sieht die Kreislaufwirtschaft als Beitrag zum Klimaschutz, indem sie Treibhausgasemissionen reduziert, Ressourceneffizienz fördert und den Energieverbrauch senkt.

Maßnahmen und Umsetzung:

  • Rahmenbedingungen schaffen: Die NKWS definiert politische und gesetzliche Rahmenbedingungen, um die Kreislaufwirtschaft in Deutschland zu fördern. Dazu gehören Gesetze, Verordnungen und Förderprogramme, die die Einführung und Nutzung kreislaufwirtschaftlicher Praktiken unterstützen.
  • Forschung und Innovation: Förderung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten zur Weiterentwicklung und Implementierung kreislaufwirtschaftlicher Technologien und Geschäftsmodelle.
  • Öffentlichkeitsarbeit und Bildung: Sensibilisierung der Öffentlichkeit, Unternehmen und Verwaltungen für die Vorteile und Möglichkeiten der Kreislaufwirtschaft durch Kampagnen, Schulungen und Informationsveranstaltungen.
  • Monitoring und Evaluation: Regelmäßige Überprüfung und Evaluierung der Fortschritte und Wirkungen der NKWS, um Anpassungen und Weiterentwicklungen vorzunehmen und die Ziele effektiv zu verfolgen.

Beispielhafte Initiativen und Projekte:

  • Recycling und Abfallvermeidung: Förderung des Recyclings von Verpackungen, Elektrogeräten und anderen Materialien durch gesetzliche Regelungen wie das Verpackungsgesetz und Initiativen zur Abfallvermeidung.
  • Kreislaufwirtschaft in der Industrie: Förderung von Industrie 4.0-Technologien und digitalen Lösungen, um Produktionsprozesse effizienter zu gestalten und Abfall zu minimieren.
  • Kreislaufwirtschaft in Städten und Kommunen: Förderung von urbanen Kreislaufwirtschaftskonzepten wie Sharing Economy, Repair Cafés und nachhaltigen Beschaffungsstrategien in öffentlichen Einrichtungen.

Die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie ist ein wichtiges Instrument zur Förderung einer nachhaltigen Wirtschaft in Deutschland, das auf die Schonung natürlicher Ressourcen, die Reduktion von Umweltbelastungen und die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit abzielt. Sie ist Teil einer breiteren internationalen Bewegung zur Förderung einer Kreislaufwirtschaft als Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung.

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