Mikroplastik sind kleine Kunststoffpartikel, die einen Durchmesser von weniger als 5 Millimetern haben. Sie entstehen entweder direkt als kleine Kunststoffteilchen oder durch die Zerkleinerung größerer Kunststoffabfälle im Laufe der Zeit durch mechanische Einwirkung, UV-Strahlung und chemische Zersetzung. Mikroplastik kann in verschiedenen Formen vorkommen, darunter Mikrofasern, Mikrokügelchen, Mikrofragmente und Mikroschaum.
Es werden zwei Hauptquellen von Mikroplastik unterschieden:
- Primäres Mikroplastik: Dies sind kleine Kunststoffpartikel, die absichtlich hergestellt werden und in Produkten wie Kosmetika, Reinigungsmitteln, Farben, Lacken, Kleidung und Verpackungen enthalten sein können. Zu den häufigsten primären Mikroplastikquellen gehören Mikroplastikperlen in Peelings und Zahnpasten sowie Mikrofasern aus synthetischer Kleidung.
- Sekundäres Mikroplastik: Dies entsteht durch die Zerkleinerung größerer Kunststoffabfälle, sei es durch die Einwirkung von Sonnenlicht, Wellenbewegungen oder mechanische Abriebprozesse wie das Reiben von Kunststoffteilen gegeneinander (z.B. Autoreifenabrieb) oder das Zerkleinern von Plastikabfällen durch Müllmühlen.
Mikroplastik kann in verschiedenen Umgebungen vorkommen, darunter in Gewässern wie Meeren, Flüssen und Seen, in Böden, in der Luft und sogar in Lebensmitteln und Getränken.
Die Auswirkungen von Mikroplastik auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit sind Gegenstand intensiver wissenschaftlicher Untersuchungen. Es wird vermutet, dass Mikroplastik eine Reihe von negativen Auswirkungen haben kann, darunter die Verschmutzung von Ökosystemen, die Aufnahme durch Meereslebewesen und Landtiere, die mögliche Übertragung von Schadstoffen, die Kontamination von Lebensmitteln und mögliche gesundheitliche Risiken für Menschen.
Aus diesem Grund wird die Reduzierung der Freisetzung von Mikroplastik und die Entwicklung von Lösungen zur Beseitigung und Vermeidung von Mikroplastik zunehmend zu einer Priorität im Bereich des Umweltschutzes und der Abfallwirtschaft.
Eine Studie der University of Newcastle, Australien, im Auftrag des WWF fand heraus, dass Menschen in aller Welt im Schnitt und pro Woche fünf Gramm aufnehmen. Das entspricht ungefähr einer geschredderten Kreditkarte.