Die Sharing Economy, zu Deutsch „gemeinschaftliche Wirtschaft“, auch „Kollaborativer Konsum“ genannt, bezieht sich auf ein Wirtschaftsmodell, das auf der gemeinsamen Nutzung von Ressourcen, Gütern und Dienstleistungen basiert.
Anstatt diese Dinge zu besitzen, teilen die Menschen sie miteinander, um die Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und die Ressourcennutzung zu optimieren. Dieses Modell fördert die Idee des Zugangs gegenüber dem Besitz und betont die Nutzung vorhandener Ressourcen anstelle der Neuproduktion.
Merkmale der Sharing Economy:
- Plattformbasierte Vermittlung: Die Sharing Economy wird oft durch Online-Plattformen und Apps ermöglicht, die es den Menschen ermöglichen, ihre Ressourcen, wie z.B. Autos, Wohnungen, Werkzeuge oder Fähigkeiten, mit anderen zu teilen oder zu vermieten.
- Kollaborative Nutzung: Die Sharing Economy basiert auf dem Prinzip der Zusammenarbeit und des Teilens zwischen den Nutzern. Sie ermöglicht es den Menschen, ihre ungenutzten Ressourcen zu monetarisieren oder gegen andere Güter und Dienstleistungen einzutauschen.
- Flexibilität und Zugänglichkeit: Durch die Sharing Economy haben die Menschen Zugang zu einer Vielzahl von Ressourcen und Dienstleistungen, die sie sich möglicherweise nicht leisten könnten oder die ihnen sonst nicht zur Verfügung stünden. Dies erhöht die Flexibilität und das Angebot an Möglichkeiten für die Nutzer.
Typische Beispiele für die Sharing Economy:
- Carsharing: Carsharing-Plattformen wie „Share Now“ ermöglichen es den Nutzern, Autos auf Abruf zu mieten und für kurze Fahrten zu nutzen, anstatt ein eigenes Auto zu besitzen. „Getaround“ ist eine Online-Plattform für Carsharing, die es Privatpersonen ermöglichte, ihre eigenen Autos an andere Nutzer zu vermieten. Die Nutzer konnten Autos in ihrer Nähe mieten, anstatt ein eigenes Auto zu besitzen.
- Unterkunftsvermietung: Plattformen wie „Airbnb“ ermöglichen es den Menschen, ihre Wohnungen oder Zimmer an Reisende zu vermieten, um zusätzliches Einkommen zu erzielen oder ihre Wohnkosten zu senken. „Couchsurfing“ ist eine Online-Plattform, auf der Reisende kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten bei Einheimischen finden können. Gastgeber bieten Reisenden eine kostenlose Schlafgelegenheit auf ihrer Couch oder in einem Gästezimmer an.
- Fahrradverleih: Viele Städte bieten Fahrradverleihsysteme an, bei denen die Nutzer Fahrräder an verschiedenen Standorten ausleihen und zurückgeben können. Bike-Sharing-Systeme wie „Nextbike“ bieten Nutzern die Möglichkeit, Fahrräder an verschiedenen Standorten auszuleihen und für kurze Fahrten in der Stadt zu nutzen.
- Coworking Spaces: Coworking Spaces wie „WeWork“ bieten flexible Arbeitsbereiche und Dienstleistungen für Freelancer, Startups und Unternehmen, die ihre Räumlichkeiten teilen und gemeinsam nutzen.
- Kleidertausch und Second-Hand-Plattformen: Online-Plattformen wie „Vinted“ und „Kleinanzeigen“ ermöglichen es den Nutzern, gebrauchte Kleidung, Möbel und andere Gegenstände zu verkaufen, zu tauschen oder zu verschenken.
- Nachbarschaftsplattformen: Plattformen wie „nebenan.de“ ermöglichen es den Bewohnern, sich mit ihren Nachbarn zu vernetzen, Ressourcen auszutauschen und Dienstleistungen anzubieten, um die lokale Gemeinschaft zu stärken.
Diese Beispiele zeigen, wie die Sharing Economy in Deutschland genutzt wird, um Ressourcen effizienter zu nutzen, Kosten zu senken und gemeinschaftliche Beziehungen zu fördern. Sie bieten den Nutzern mehr Flexibilität, Zugang zu einer breiteren Palette von Produkten und Dienstleistungen und tragen zur Reduzierung des individuellen Ressourcenverbrauchs bei.