Environmental Social Governance (ESG) bezieht sich auf die drei Hauptkriterien, anhand derer Unternehmen ihre Nachhaltigkeits- und gesellschaftliche Verantwortung bewerten: Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance).
Diese Kriterien werden verwendet, um zu bewerten, wie Unternehmen in Bezug auf Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit, Arbeitspraktiken, Vielfalt, ethisches Verhalten, Transparenz, Corporate Governance und andere nicht-finanzielle Faktoren abschneiden.
ESG-Kriterien werden zunehmend von Investoren, Finanzinstituten und Unternehmen selbst berücksichtigt, um Entscheidungen über Investitionen, Finanzierung und Geschäftstätigkeiten zu treffen. Sie dienen dazu, die finanzielle Performance eines Unternehmens in Zusammenhang mit seinen Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft zu bewerten und langfristige Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen zu berücksichtigen.
Insgesamt ist ESG zu einem wichtigen Instrument geworden, um die langfristige Nachhaltigkeit und Wertsteigerung von Unternehmen zu bewerten und dazu beizutragen, eine nachhaltige und verantwortungsvolle Wirtschaftsentwicklung voranzutreiben.
ESG hat seinen Ursprung in der sozial verantwortlichen Geldanlage, das sogenannte Socially Responsible Investing (SRI). Bereits in den 1960er-Jahren hat das SRI Unternehmen empfohlen, bestimmte Geschäftsaktivitäten aus seinen Portfolios zu verbannen. Dabei handelte es sich zum Beispiel um Tabakunternehmen oder Verstrickungen mit Apartheidregimen, die ausgeschlossen wurden.
Nachdem ESG 2004 erstmals im UN Arbeitspapier „Who Cares Wins“ erwähnt wurde, wurde die Investoreninitative „Principles for Responsible Investment“ (PRI) im Jahr 2006 gegründet. Dieses Netzwerk aus Anlegern soll Investoren dabei unterstützen, vermehrt Kriterien der Nachhaltigkeit in ihre Entscheidungen einfließen zu lassen.