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Soziales Unternehmertum

Soziales Unternehmertum

Soziales Unternehmertum bezieht sich auf eine Geschäftspraxis, bei der Unternehmen gegründet und betrieben werden, um positive soziale und/oder ökologische Veränderungen zu bewirken. Diese Unternehmen verfolgen eine doppelte Zielsetzung: Sie möchten sowohl finanziell tragfähig als auch gesellschaftlich nützlich sein. Soziale Unternehmer identifizieren soziale Probleme und nutzen unternehmerische Prinzipien, um innovative Lösungen zu entwickeln, die sowohl nachhaltig als auch skalierbar sind.

Merkmale des Sozialen Unternehmertums:

  1. Soziale Mission: Der primäre Zweck ist es, soziale oder ökologische Probleme zu lösen.
  2. Innovationskraft: Nutzung kreativer und oft unkonventioneller Methoden zur Problemlösung.
  3. Wirtschaftliche Nachhaltigkeit: Die Unternehmungen streben finanzielle Unabhängigkeit und Rentabilität an, um langfristig bestehen zu können.
  4. Skalierbarkeit und Wirkung: Fokus auf die Vergrößerung der positiven Auswirkungen und die Replikation erfolgreicher Modelle.

Beispiele für Soziales Unternehmertum:

  • Grameen Bank (Bangladesch): Mikrofinanzierung und Kreditvergabe an arme Bevölkerungsgruppen, insbesondere Frauen, um ihnen wirtschaftliche Selbständigkeit zu ermöglichen. Die Grameen Bank hat Millionen Menschen geholfen, sich aus der Armut zu befreien und wurde 2006 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
  • TOMS Shoes (USA): Für jedes verkaufte Paar Schuhe wird ein weiteres Paar an ein bedürftiges Kind gespendet. Dieses „One for One“-Modell hat sich auf andere Produkte wie Brillen ausgeweitet, wobei bei jedem Kauf eine Brille an eine Person in Not gespendet wird.
  • Fairphone (Niederlande): Produktion von Smartphones unter fairen und nachhaltigen Bedingungen. Fairphone fördert Transparenz in der Lieferkette und setzt sich für faire Arbeitsbedingungen sowie umweltfreundliche Materialien ein.
  • Ecosia (Deutschland): Die Internet-Suchmaschine verwendet ihre Werbeeinnahmen zur Finanzierung von Baumpflanzprojekten weltweit. Ecosia hat bereits Millionen Bäume gepflanzt und verfolgt das Ziel, die Umwelt positiv zu beeinflussen.
  • Viva con Agua (Deutschland): Viva con Agua setzt sich für den weltweiten Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen ein. Durch verschiedene kreative Fundraising-Aktivitäten und Partnerschaften unterstützt die Organisation Wasserprojekte in Entwicklungsländern.
  • Social Bee (Deutschland): Social Bee bietet Geflüchteten Beschäftigung und berufliche Integration durch Leiharbeitsmodelle und Qualifizierungsprogramme. Ziel ist es, Brücken in den regulären Arbeitsmarkt zu bauen und soziale Integration zu fördern.
  • Einhorn (Deutschland): Einhorn produziert nachhaltige und fair hergestellte Kondome und Menstruationsprodukte. Ein signifikanter Teil der Gewinne wird in soziale und ökologische Projekte investiert.

Soziale Unternehmer spielen eine entscheidende Rolle bei der Lösung gesellschaftlicher und ökologischer Herausforderungen. Sie verbinden Geschäftssinn mit sozialem Engagement und tragen dazu bei, nachhaltige und inklusive Lösungen für drängende Probleme zu finden. Durch innovative Ansätze und Geschäftsmodelle schaffen sie nicht nur wirtschaftlichen Wert, sondern auch sozialen Nutzen, und inspirieren andere, ähnliche Wege zu gehen.

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