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Zustände (states)

Kurzfristige Stabilitäten in einer instabilen Welt

»Halte immer an der Gegenwart fest. Jeder Zustand, ja jeder Augenblick ist von unendlichem Wert, denn er ist der Repräsentant einer ganzen Ewigkeit.«

– Johann Wolfgang von Goethe

Wieso Wissen um Zustände wichtig ist

Zustandserfahrungen und Meditationspraxis sind für die meisten Menschen in westlichen Gesellschaften relativ junge Phänomene.

Und wie so oft wenn wir in unbekannte Gefilde aufbrechen, ranken sich rasch zahlreiche Legenden und Mythen um diese ungewohnten Erfahrungen und Praktiken. Zugleich entstehen auch viele Missverständnisse und Irrtümer, die eine nüchterne Erkenntnis und Erforschung dieser Phänomene erschweren.

Und da wir im Umgang mit außergewöhnlichen Zuständen – seien es eine Einheitserfahrung mit der Natur, die Geburt eines Kindes, ein psychedelischer Trip oder eine Nahtod-Erfahrung – ungeübt sind, können uns solche spontan und völlig unerwarteten Zustandserfahrungen leicht und nachhaltig aus der Bahn werfen.

Das Spektrum der Reaktionen auf eine solche Erfahrung reicht von existenziellen Ängsten über euphorische Hysterie für das empfangene Geschenk, welches mit missionarischem Eifer geteilt wird, bis hin zu einer veritablen Depression angesichts der Tatsache, dass der erlebte Zustand sich als flüchtig erweist und nicht willentlich wiederholt werden kann.

All dies vernebelt den Blick dafür, was es ist – nämlich ein Zustand.

»Die meiste Zeit können wir selbst nicht zwischen der Geschichte, die wir uns erzählen, und der ihr zugrunde liegenden Realität unterscheiden.«

– Abdi Assadi

Zustände im integralen Modell

Unter „Zustand“ verstehen wir im allgemeinen die Beschaffenheit oder Art und Weise, wie etwas zu einem bestimmten Zeitpunkt ist.

Zustände können wir auch charakterisieren als vorübergehende Phasen der Stabilität in einer an sich instabilen Welt. In jedem Fall sind sie instabil und flüchtig – kein Zustand hält ewig an. Damit beschreiben sie ein grundlegendes Prinzip des Kósmos:

»Alles fließt.« (altgriech. πάντα ῥεῖ, pantha rhei)

– Heraklit

Charakteristisch für Zustände ist auch, dass diese exklusiv sind in Bezug auf den betrachteten Ausschnitt der Wirklichkeit. Sie sich also zeitgleich gegenseitig ausschließen.

Wir können eben nicht zur gleichen Zeit betrunken und zugleich nüchtern, wach und zugleich schlafend sein.

…in allen Quadranten

Zustände existieren in allen vier Quadranten der Wirklichkeit:

  • Individuell-innen (OL): durch Meditation oder kontemplatives Gebet bewirkte subtile (z.B. Träume), kausale und non-duale Bewusstseinszustände sowie phänomenologische Zustände des Alltags wie z.B. Freude, Trauer, Müdigkeit, Wut, Lust, Unlust und andere Emotionen. Von diesen subjektiv erlebten Zuständen kann das Individuum nur selbst berichten.
  • Individuell-außen (OR): quantenmechanische Zustände, physikalische Zustände, chemische Zustände, biologische und physiologische Zustände wie z.B. Körpertemperatur, Gehirnwellen (Gamma, Beta, Alpha, Theta, Delta, Epsilon), unterschiedliche Physiologien und Augenbewegungsmuster oder hormonell bedingte Zustände etc. Diese Zustände können im Außen von Dritten beobachtet und/oder gemessen werden (z.B. Fieberthermometer, Untersuchung des Blutbildes).
  • Kulturell (UL): Wir-Gefühl (z.B. unsere Familie, unser Unternehmen, Verein etc.), Massenbegeisterung (z.B. Sieg der „eigenen“ Sport-Mannschaft), Heimatverbundenheit, Nationalstolz, kulturelle Identität etc.
  • Systemisch (UR): Wetter (Regen, Schnee etc.), meteorologische Jahreszeiten, Gezeiten, Krieg und Frieden, Massendynamiken (z.B. bei Panik in großen Menschenmengen), Zustände dynamischer, komplexer, linearer, nicht-linearer und chaotischer Systeme etc.

Bestimmte Zustände verschiedener Quadranten können miteinander (tetra-) interagieren. So korrelieren z.B. verschiedene Bewusstseinszustände (OL) mit unterschiedlichen Gehirnwellen-Frequenzmustern (OR).

Emotionen

Gehirnwellen

Jahreszeiten

Wir-Gefühl

Zustände des Bewusstseins

Im integralen Ansatz sind die individuell-subjektiv Zustände (OL) von besonderem Interesse, allen voran die Zustände des Bewusstseins.

Diese konstituieren und bestimmen nämlich das Was der Wirklichkeit, also was in unserem Bewusstsein erscheint.

Was taucht in diesem Augenblick in deinem Bewusstsein auf? Ein Gedanke? Ein Gefühl? Eine Beobachtung deiner äußeren Umgebung? Nimm es einfach wahr. Filme es – ohne es zu kommentieren!

Die Hauptzustände des Seins

Jeden Tag durchlaufen wir drei wesentliche Bewusstseinszustände, die unsere Wirklichkeit prägen – wachen, träumen und schlafen.

Jeder dieser Zustände geht mit einem eigenen Geist (mind) und Körper (body) einher, die auch als Körper-Geist (body-mind) zusammengefasst werden. Jeder Wachzustand des grobstofflichen Geistes hat einen grobstofflichen Körper. Jeder subtile, emotional-geistige Zustand hat einen subtilen Körper, eine subtile Energie, die ihn trägt. Und zu jedem kausalen Bewusstsein gehört ein kausaler Körper.

Dabei sind die Bewusstseinszustände – Geist – im individuell-subjektiven Quadranten (OL) und ihre korrespondierenden Energien als konkrete Formen – Körper – im individuell-objektiven Quadranten (OR) angesiedelt.

»In einem gewissen Sinne… enthalten die drei großen natürlichen Zustände Wachen, Träumen und Tiefschlaf das gesamte Spektrum der spirituellen Erleuchtung.«

– Ken Wilber

Der manifeste Wachzustand

Dies entspricht unserer wachen und klaren Präsenz, in der wir typischerweise unseren Alltag erleben und bewältigen. Eben dann, wenn wir ganz bei der Sache sind und durch nichts abgelenkt werden.

In diesem Zustand nehmen wir die materielle, objektive, sensomotorische Welt der Formen, der Materie über unsere Sinne wahr. Wir spüren den Druck unseres Körpergewichts auf unseren Fußsohlen, spüren einen Luftzug auf unserer Haut und nehmen die Temperatur unserer Umgebung wahr.

In dieser grobstofflich-manifesten Wirklichkeit können wir mittels der klassischen Newtonschen Mechanik zuverlässige Vorhersagen treffen und entsprechend handeln.

Wir haben einen grobstofflichen, physikalischen Körper als Träger dieses Bewusstseins – wir sprechen hier auch von einem grobstofflichen, manifesten Körper-Geist (gross body-mind).

Der subtile Traumzustand

Diesen Zustand erleben wir jede Nacht im Schlaf in der so genannten Traumschlaf- bzw. REM-Phase (rapid eye movement) – auch wenn wir dies morgens nur selten bewusst erinnern.

Dieser Zustand kann aber auch tagsüber erfahren werden, z.B. bei Tagträumen, in kreativen Situationen, bei Improvisationen und Visualisierungsübungen, der Lektüre eines „fesselnden“ Buches oder jeder anderen flow-artigen Tätigkeit.

Charakteristisch für diese Form des Bewusstseins ist ein sinnlich-lebendiges Erleben von Gefühlen, Szenen, Erlebnissen, Empfindungen etc. aus der Perspektive des Träumenden (erste Person).

Diese wirken zwar zum Zeitpunkt des Träumens selbst real, handeln jedoch häufig von Dingen und Ereignissen, die unmöglich oder in der Wachrealität unwahrscheinlich sind.

Der Traumzustand ist mit dem feinstofflichen, subtilen Körper (subtle body-mind) korreliert. Hier nehmen wir die Welt des Geistes (mind) mit all ihren geistigen Fähigkeiten, Bildern und Gefühlen und ihren höheren Einsichten und Intuitionen sowie der subtilen biologischen Energie wahr, die diese unterstützt.

Durch regelmäßige Meditationspraxis oder bestimmte Klartraum-Techniken und Übungen lässt sich so genanntes luzides Träumen erlernen. Wir erleben dann unser Traumgeschehen bewusst und sind in der Lage den Verlauf unseres Traums bewusst zu verändern.

Der kausale, traumlose Zustand des Tiefschlafs

Während des Tiefschlafs, den wir ebenfalls jede Nacht durchlaufen, sind wir uns unseres Selbst nicht bewusst. Unser Bewusstsein macht Pause während der Körper sich regenerieren kann und unser Geist unbewusst die Erlebnisse des vergangenen Tages verarbeitet.

Der kausale Zustand des traumlosen Tiefschlafs bezeichnet die Welt der kausalen, formlosen Leere frei von allen subtilen Beschränkungen. Dennoch existiert ein kausales Selbst – dessen wir uns meist nicht bewusst sind –, welches in dieser Welt der ersten Formen der Manifestation regiert, die aus der Leerheit / Formlosigkeit emergieren und in diese vergehen.

Das kausale Selbst korreliert mit dem kausalen Körper (causal body-mind) und den korrespondierenden kausalen Energien, manchmal auch Wahrheits- bzw. Leerheits-Körper genannt.

Das kausale Selbst kann bei Erfahrungen von weiter Offenheit oder Leerheit oder regelmäßiger Praxis bestimmter formloser Meditationen bewusst erlebt werden.

»Das, was nicht im traumlosen Tiefschlaf anwesend ist, existiert nicht wirklich.«

– Ramana Maharshi

Außergewöhnliche Bewusstseinszustände

Neben den natürlichen Hauptzuständen des Seins werden auch nicht-alltägliche, veränderte Bewusstseinszustände (altered states of consiciousness) im integralen Ansatz betrachtet.

Diese auch Gipfelerfahrungen genannten Zustände lassen sich auf verschiedene Weisen bewusst oder unbeabsichtigt herbeiführen, unter anderem durch

  • lebensgefährliche, kritische Ereignisse (Unfälle, rasante Autorennen, Extremsportarten wie z.B. Freeclimbing, Base Jumping oder Wingsuit Flying etc.);
  • körperlich anspruchsvolle Aktivitäten (holotropes Atmen, tantrischen Sex, Tanz etc.);
  • bewusstes Träumen (luzides Träumen);
  • spirituelle Praxis (Kontemplation, Meditation);
  • psychoaktive Substanzen (LSD, MDMA, halluzinogene Pilze etc.).

Solche Zustände gehen oft mit einem wachen, klaren Bewusstsein, einer Veränderung des Denkens, einem veränderten Zeitempfinden, einem teilweisen Kontrollverlust, einer veränderte Wahrnehmung insgesamt sowie in Bezug auf die eigene Emotionalität, das eigene Körperschema sowie einem verändertes Bedeutungserleben einher.

Höhere Zustände des Erwachens

Darüber hinaus existieren noch zwei weitere höhere Formen des Bewusstseins, die verantwortlich sind für die verschiedenen Formen dessen, was wir Aufwachen, Erleuchtung, Erwachen oder Erweckung nennen.

Diese beiden höchsten Bewusstseinszustände sind immer präsent, aber sie sind uns nicht unbedingt bewusst.

Das Zeugen- oder Turiya-Bewusstsein

„Turiya“ bedeutet „der Vierte“ auf die drei beschriebenen Hauptzustände des Seins – manifest, subtil und kausal – folgende Zustand.
Dieses Bewusstsein ist immer präsent, um sich aller manifesten, subtilen oder kausalen Objekte bewusst zu sein. Es ist selbst reines leeres Bezeugen oder unqualifizierbares reines Gewahrsein.

Mache dir bewusst, was du gerade als dein Ich empfindest. Vergegenwärtige dir das, was du „Ich“ nennst. Beschreibe dir dies kurz. Es kommt darauf an, dass du ein klares, objektives generelles Bild davon bekommst, wie du es gerade empfindest.

Fällt dir auf, dass daran eigentlich zwei Ichs beteiligt sind?

Das eine hast du gerade betrachtet und als Objekt beschrieben. Dann ist da noch das Ich, das wahrnimmt und beschreibt – das betrachtende Ich, der Sehende, der Zeuge.

Es ist der Zeuge, der alles bezeugt. Reines letztendliches Gewahrsein, das selbst leer ist – frei von Gedanken, Objekten und Dingen in jedem Bereich (manifest, subtil, kausal) – aber fähig, sie alle mit reinstem Gleichmut oder Spiegel-Bewusstsein zu bezeugen. Es ist Gewahrsein des Gewahrseins.

Da dieser Zustand frei von Objekten ist, können diese alle integriert werden, daher wird der korrespondierende Körper manchmal auch integrativer oder bezeugender Körper genannt.

Nonduales Bewusstsein bzw. Turiyatita-Bewusstsein

Der höchste Zustand des Aufwachens ist das nonduale Bewusstsein der Einheit, manchmal auch ultimatives Einheitsbewusstsein oder Turiyatita-Bewusstsein (übersetzt: „jenseits des Vierten“) genannt.

Dieses Bewusstsein bedeutet die Vereinigung des leeren Zeugen mit allen bezeugten Objekten. Die Vereinigung von Leerheit mit allen Formen. Die Vereinigung des bezeugenden Selbst bzw. des wahren Sehers mit allem, was bezeugt wird.

»Die absolute Freiheit des reinen Zeugen ruht auf einer tiefen Wahrheit, nämlich dass er keins der Objekte ist, die sich in jedem Augenblick zeigen, da er ganz in der Tiefe alle diese Objekte ist. Er ist alle Objekte und Subjekte und Dinge und Ereignisse, jederzeit und überall. Er ist sogar in einem immerwährenden Bewusstsein der Einheit, worin der Zeuge eins mit allem Bezeugten ist, sei es grobstofflich, subtil oder kausal.«

– Ken Wilber

Dieser reine, selbstlose, ultimative nonduale Zustand der Existenz (suchness), Soheit (thusness) und Identität (isness) korreliert mit dem so genannten Vajra Körper, dem unzerstörbaren oder zeitlosen, nondualen Diamant-Körper.

Dieser Zustand bezeichnet die endgültige Erleuchtung oder das letztliche Erwachen. Mehr geht nicht 🙂

Zustände und Strukturen des Bewusstseins

Es gibt einige Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten zwischen Zuständen und Strukturen des Bewusstseins – aber auch relevante Unterschiede, die immer wieder zu Verwechselungen und Irrtümern führen.

Strukturen bleiben während Zustände sich ändern

Zustände ändern sich mit der Zeit, das macht ihr Wesen aus.

Manche ändern sich sehr kontinuierlich über längere Zeit, andere extrem kurzfristig und spontan. So sind bei Gipfelerfahrungen innerhalb kurzer Zeit drastische Änderungen des eigenen Erlebens möglich.

Zudem folgt der Wechsel zwischen Zuständen nicht zwingend einer bestimmten Ordnung. Zustandsübergänge können zwar statisch, aber auch dynamisch-chaotisch sein.

Beides unterscheidet sie von Strukturen.

Strukturen bauen aufeinander auf und entstandene Strukturen bleiben typischerweise bestehen. Eine neu entstandene Strukturstufe baut auf den vorangegangen Strukturen auf und bleibt stabil erhalten. Wenn ich einmal sprechen gelernt habe, kann ich sprechen.

Und Strukturen folgen einer vorgegebenen Abfolge, einer festgelegten Entwicklungssequenz, deren Stufen nicht verändert oder übersprungen werden können.

Zustände bestimmen das WAS, Strukturen das WIE der Wirklichkeit

Wie gesagt bestimmen Bewusstseinszustände das Was der Wirklichkeit, also was in unserem Bewusstsein erscheint.

Die Interpretation dessen, was in unserem Bewusstsein erscheint, wird jedoch durch jene Strukturstufen bestimmt wird, die bislang erreicht wurden.

Die Strukturstufen bestimmen demnach das Wie der Wirklichkeit.

In der Folge bedeutet dies, dass auch die Interpretation von Zustandserfahrungen auf Strukturstufen basiert.

Entsprechend sind Zustände im Unterschied zu Strukturen auch nicht von Natur aus präpersonal, personal oder transpersonal. Stattdessen werden sie durch Strukturen interpretiert und erfahren, die präpersonal (archaisch bis magisch), personal (magisch-mythisch bis integral) oder transpersonal (super-integral und höher) sind. Eine präpersonale Struktur wird also Zustände stets als präpersonal erleben.

So hat ein Säugling zwar prinzipiell Zugang zu allen Bewusstseinszuständen – von manifest bis nondual – ist jedoch in dem Interpretieren seines Erlebens auf archaische Bewusstseinsstrukturen begrenzt. Dies ist der einzige Inhalt, den dieser Säugling in seinem Bewusstsein zur Verfügung hat, auch wenn er alle diese Zustände erfährt.

Fülle und Leere

Zustände und Strukturen des Bewusstseins unterscheiden sich wesentlich hinsichtlich ihrer Identifikation mit der Fülle und Leere der Wirklichkeit.

Die Entwicklung von Strukturen fügt der Wirklichkeit immer weitere Objekte, Perspektiven und Dimensionen hinzu. Je höher unsere bislang erreichten Strukturstufen, desto mehr Fülle erleben wir in Wirklichkeit. Bei der Entwicklung der Strukturen geht es also um ein Mehr an Fülle, mit dem wir uns identifizieren.

Im Unterschied hierzu geht es bei der Entwicklung durch die verschiedenen Zustandsstufen – dazu gleich mehr – darum sich von der Fülle der Wirklichkeit möglichst umfassend zu ent-identifizieren. Es geht hier also um ein Mehr an Leere in Wirklichkeit.

Meditative Stufen der Zustandsentwicklung

Obwohl Zustände kommen und gehen können auf dem meditativen Übungsweg gewisse Zustandsstufen erreicht und stabilisiert werden.

Eine Zustandsstufe bezeichnet die Fähigkeit, willentlich Zugang zu einem bestimmten Zustand, z.B. der kausalen, formlosen Versunkenheit herzustellen.

Eine „evolutionäre Erleuchtung“ bedeutet in diesem Kontext die horizontale Verwirklichung der immer gleichen Freiheit – also der Leerheit durch Meistern der Zustandsstufen – unter Zunahme der Fülle der vertikalen Strukturstufen, mit denen die Leerheit eins sein kann.

Beide – Strukturen und Zustände – spannen ein Potenzial der evolutionären Entwicklung aus Struktur-Zustands-Kombinationen auf, welches als Wilber-Combs-Matrix bekannt ist.

Erforsche das Was deiner Wirklichkeit

Du hast vermutlich eine Idee bekommen, was es mit den Zuständen auf sich hat. Nun macht es Sinn, deine eigene Bewusstseinszustände näher zu betrachten.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie du lernen kannst deine Zustände bewusster wahrzunehmen und diese zu erkunden. Einige ausgewählte Ansätze stellen wir dir kurz vor:

  • Beginne eine regelmäßige Meditationspraxis – es gibt kaum etwas, was dich und andere Menschen so schnell, wirksam und nachhaltig mit den verschiedenen Bewusstseinszuständen vertraut machen kann. Es gilt deinen „Zustandsmuskel“ durch regelmäßiges Training zu stärken, wobei die Regelmäßigkeit wichtiger ist als die Dauer deiner Meditationspraxis. Ein guter Startpunkt hierzu ist unser Artikel „Meditation“.
  • Tausche dich mit anderen über Zustandserfahrungen aus – wir sprechen viel zu selten über unser inneres Erleben, unser Träume und ungewöhnliche Zustandserfahren. Dies sollten wir ändern, um diese in unserer Gesellschaft noch relativ jungen Phänomene besser zu verstehen und eine Kultur der individuellen und kollektiven Zustandsentwicklung zu fördern. Besuche z.B. einen Meditationskurs oder finde dich mit anderen zusammen und tauscht euch über eure Zustandserfahrungen und Erlebnisse aus.
  • Halte immer wieder in deinem Alltag inne – In der Hektik unseres Alltags verlieren wir oftmals den Kontakt zu dem, was eigentlich gerade wirklich ist. Vieles – auch gutes, schönes und bedeutsames – rauscht an uns vorbei, ohne dass wir es wirklich mitbekommen. Der beste Ausweg aus unserem Hamsterrad, in dem wir uns oft ohne Sinn und Verstand von einer Aktivität zur nächsten drehen ist Innehalten. Stoppe immer wieder einmal die aktuelle Tätigkeit und werde dir in diesem Augenblick deiner Gedanken und Gefühle sowie der Dinge und Lebewesen um dich herum bewusst. Tue für einen Moment nichts weiter als zu atmen und deinen aktuellen Zustand zu beobachten – das was in Wirklichkeit auftaucht.
  • Nutze moderne Hilfsmittel – Es gibt heutzutage so viele tolle Achtsamkeits-Apps, Audios mit geführten Meditationen, Youtube-Videos, Bücher und Hörbücher zum Thema Meditation und Achtsamkeit – oftmals kostenfrei oder für kleines Geld. Diese Hilfsmittel können dir sehr dabei helfen eine regelmäßige Meditations- oder Achtsamkeitspraxis zu etablieren oder bestimmte Zustandserfahrungen herbeizuführen und in deinen Alltag zu integrieren. Wir möchten dir die Audio Tracks der Firma iAwake Technologies besonders empfehlen. Mit Hilfe dieser Audio Tracks kannst du durch äußere aktustische Signale bestimmte Gehirnwellen (OR) evozieren, die wiederum mit entsprechenden inneren Bewusstseinszuständen (OL) korrelieren.
  • Beginne mit Integraler Lebenspraxis – Integrale Lebenspraxis und der Integrale Ansatz von Ken Wilber liefern dir einen umfassenden und eleganten Bezugsrahmen, der dein grundle­gen­des Verständnis und dein Navigie­ren und Han­deln in der Welt drastisch verbessern kann. Integrale Lebenspraxis dreht sich im Kern darum, deine Welt differenzierter wahrnehmen und inter­pre­tieren zu können, wacher zu werden, die eigenen Schattenthemen zu bearbeiten und schließlich voll und ganz im eigenen Leben anwesend zu sein. Wenn du mehr hierzu erfahren möchtest besuche gerne eine unserer Veranstaltungen.
  • Mache ein Coaching mit uns – Natürlich kannst du auch mit uns ins Gespräch kommen und ein Coaching bei uns machen. Dann können wir uns über deine Erfahrungen persönlich austauschen und gemeinsam sinnvolle nächste Schritte für deine eigene Entwicklung konkretisieren. Für ein persönliches Kennenlernen nimm gerne Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns auf dich.

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