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Schattenspiel als Bild für Clean-up

Die dunkle Seite deiner Psyche

Es geht um das, was du lieber nicht ansprechen möchtest. Dass, was du ablehnst oder hasst oder verabscheust an dir oder anderen. Die Dinge, die „man nicht tut“, unschöne Gedanken und Ge­füh­le, die du dir nicht – und schon garnicht anderen gegenüber – eingestehen willst. Die dunklen Seiten dei­nes Selbst, deine Schatten.

Während du aufwächst (grow up) verändert und erweitert sich dein Selbst-Bewusstsein. Dein Selbst wächst mit jedem Schritt über sein vor­he­riges Selbst hinaus und integriert dieses frühere Selbst in sei­nem erwei­ter­ten Bewusstseinsraum. Und dies geschieht bei jedem Entwicklungs­schritt – unser Selbst wird immer umfassender, indem es die bisherigen „Selbste“ in sich integriert.

Diese Übergänge gelingen nicht immer voll­stän­dig und störungsfrei.

So können von uns nicht akzeptierte Selbst-An­teile (z.B. Durch­set­zungs­vermögen) abge­spal­ten, zurückgewiesen, verleugnet, auf an­de­re projiziert oder in anderer Form von uns in unser Unbewusstes ver­drängt werden. Auf diese Weise entsteht eine Abnei­gung/Entfrem­dung zu dem betreffenden Selbst-Anteil, der dann z.B. in eigenem Ohn­macht-Erleben oder einer Ab­scheu vor der (Über-) Macht Anderer münden kann.

Oder wir entwickeln eine übermäßige Abhän­gig­keit/Zuneigung zu ei­nem bisherigen Selbst-An­teil (z.B. Anerkennung durch Andere), wel­cher dann nicht gut und angemessen in das neue Selbst integriert wird. Dies kann dann zu einer über­mäßigen Sucht nach Anerkennung oder einer narziss­ti­schen Selbstverliebtheit führen mit entsprechen­den Enttäuschungen in zwischen­men­sch­lichen Beziehungen.

Diese von uns abgespaltenen Selbst-Anteile – auch Personas oder Teil-Persönlichkeiten ge­nannt – sind unserem aktuellen Selbst zwar nicht bewusst, jedoch agieren diese im Untergrund und äußern sich in Form von verzerrten und un­ge­sun­den Verhaltensweisen.

Die guten News sind: Wir können diese Schatten jederzeit integrieren und räumen damit unser Selbst auf. Dies heilt Unausgewogenheiten un­se­res Selbst und fördert unsere gesunde Wei­ter­ent­wicklung.

„Ich wünsche mir, dass wir alle so voll­stän­dig leben, wie wir können. Die ein­zige Gelegenheit, zu der ich mich wirk­lich schrecklich fühle ist, wenn Menschen nicht ein Leben geführt haben, das Aus­druck ihrer selbst war. Sie haben mit all diesem »ich sollte« und »ich müsste« und mit Vorwürfen und Beschwich­ti­gungen und dem ganzen Kram gelebt, und ich denke mir: »Wie traurig«.“

– Virginia Satir

Schattenarbeit

Bei beiden Schritten der Entwicklung – Trans­zen­dieren und Integrieren – kann auf prak­tisch jeder Ebene oder Stufe sowohl in den Strukturen als auch in den Zuständen etwas schief gehen, was jeweils eine be­stimmte Art von Schatten­pro­blemen hervorruft. Es ist in gewisser Weise recht ein­fach und sehr vorhersehbar.

Die meisten Menschen verfügen über ein um­fang­reiches Netz von Intro­jektionen – verin­ner­lichte Meinungen, Anweisungen, Befehle, An­trie­be oder Vorstellungen –, die sie von ihren Eltern, frühen Lehrern, engen Freun­den und vor allem von der Kultur im Allgemeinen erhalten haben.

Diese verinnerlichten Netzwerke, die Teil dessen sind, was wir „das ein­ge­bettete Unbewusste“ nennen, sind genau das: eingebettete Mei­nun­gen und Anweisungen, deren verinner­lich­te Natur wir völlig unbe­wusst sind, die uns aber eindringlich sagen, was wir über buchstäblich alles da draußen und auch „hier drinnen“ denken sollen.

Ein bedeutender Teil der Schattenarbeit besteht darin, direkt nach den Ele­menten dieses einge­bet­teten Netzes von Introjektionen zu suchen und dann diese eingebetteten introjizierten Vor­stellungen abzustoßen – sich von ihnen zu ent-identifizieren.

Daher ist Schattenarbeit so wichtig für eine heil­same Entwicklung.

Integrale Struktur-Aufstellungen

Eine sehr effektive Form der Schattenarbeit sind Integrale Struktur-Auf­stel­lun­gen.

Ausgangspunkt hierfür ist die Frage, wie wir zu unseren Konditio­nie­run­gen gelangen.

Wie eignen wir uns unsere unbewussten Über­zeugungen und Glau­bens­­systeme an, die uns dann als Erwachsene unwillentlich zu Mario­net­ten unserer eigenen neurotischen Ver­hal­tens­weisen degradieren?

Die Antwort ist oft erschreckend einfach – wir wollen unbewusst loyale Nachfahren unserer eigenen Eltern und Vorfahren sein, selbst wenn wir diese bewusst ablehnen („Ich will auf keinen Fall werden wie mein Vater / meine Mutter“).

Als Kinder beobachten wir Erwachsene in un­se­rer Umgebung und imi­tieren ihre Verhalten un­hin­terfragt, da wir dieses noch nicht reflek­tie­ren können. Später im Leben bedauern wir manche Situation, in der wir nicht „wir selbst“ waren und wir ein unbewusst automatisiertes Verhalten abrufen, welches uns und andere in Schwie­rig­keiten bringt.

Diese unbewussten Muster repräsentieren wir räumlich und syste­misch-integrale Struktur-Aufstellungen können diese mental-räum­lichen Be­zie­hungen im Außen sichtbar und somit für eine heilsame Beziehungsarbeit zugänglich machen.

Sobald wir in der Aufstellungsarbeit erkennen, wer wir sind und dass wir nicht mit unseren Vor­fahren identisch sind oder ihr Schicksal (er-) tragen müssen, emanzipieren wir uns von diesen unbewussten Mustern.

Wir können dann endlich zu dem werden, der wir im Wesentlichen sind. Wir können dann be­wusst­(er) entscheiden, was wir wollen oder nicht wollen.

»Erkenne Dich selbst«

Die Inschrift »Erkenne Dich selbst« (ΓΝΩΘΙ ΣΕΑΥΤΟΝ)​ am Eingang des antiken Tempels von Delphi begrüsste die Ratsuchenden und ermahnte sie, die Wahrheit in sich zu suchen.

Jede Beziehung ist der Spiegel, in dem wir uns selbst so erkennen, wie wir sind. In dem wir mit anderen in Beziehung gehen, er­le­ben wir uns durch unser Gegenüber.

Erstes Spiegel-Gesetz

Alles, was mich am Anderen stört, ärgert, auf­regt oder in Wut geraten lässt und ich an ihm anders haben will, habe ich als Aspekt auch in mir selbst.

Alles, was ich am Anderen kritisiere oder sogar bekämpfe und an ihm ver­ändern will, kritisiere, bekämpfe und unterdrücke ich in Wahrheit in mir selbst und hätte es auch in mir gerne anders.

Zweites Spiegel-Gesetz​

Alles, was der Andere an mir kritisiert, bekämpft und an mir verändern will, und mich deswegen verletzt, betrifft mich ebenso.

Dann ist dies in mir noch nicht richtig erlöst, mei­ne gegenwärtige Per­sön­lichkeit fühlt sich belei­digt, mein Ego ist noch sehr stark, meine Selbst­er­kenntnis noch schwach.

Drittes Spiegel-Gesetz​

Alles, was der Andere an mir kritisiert und mir vorwirft oder anders ha­ben will und bekämpft, mich dies aber nicht berührt, sind sein eigenes Bild, sein eigener Charakter, seine eigenen Unzulänglich­keiten, die er auf mich pro­jiziert.

Viertes Spiegel-Gesetz​

Alles, was mir am Anderen gefällt, was ich an ihm liebe, bin ich selbst, habe ich selbst in mir und liebe dies auch an anderen.

Ich erkenne mich selbst im Anderen – in diesem Augenblick sind wir Eins.

Unser fünftes Spiegel-Gesetz gratis

Mache dir nichts vor und belüge dich selbst (und andere) nicht.

Nimm nicht das dritte Spiegel-Gesetz für dich in Anspruch, wenn du weißt, dass das zweite Spie­gel-Gesetz zutrifft.


Wenn du die ungeliebten und abgelehnten Teile deiner Persönlichkeit heilsam in dein Selbst in­te­grieren möchtest, begleiten wir dich gerne.

  • Information zum Entstehen der eigenen Schatten-Anteile und wie diese heilsam an­ge­nommen und integriert werden können
  • Hilfe beim Verstehen dessen, was eine un­gesunde und was eine gesunde Ent­wick­lung voneinander unterscheidet
  • Erkennen und Bearbeiten der eigenen Schat­ten-Themen – wie du dich selbst sa­bo­tierst und wie du neurotische Ver­hal­tens­weisen beenden kannst
  • Begleiten von anstehenden Entwicklungs­schritten (z.B. von einer rationalen zu einer pluralistisch-postmodernen Weltsicht)
  • Heilen und „in Ordnung bringen“ unvoll­ständig vollzogener Ent­wicklungs­schritte (Abhängigkeiten und Abneigungen)
  • Einfühlsames Begleiten durch schwere Le­bensphasen, persön­liche Konflikte und spirituelle Krisen
  • Therapeutisches Bearbeiten von psychi­schen Leiden, Ängsten und Traumata

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