Wohnung optimal isolieren: Energie sparen und den Komfort steigern
Ungeachtet einer hoffentlich optimal eingestellten Heizung ist eine gut isolierte Wohnung ein entscheidender Faktor für die Energieeffizienz deines Zuhauses.
Sie verhindert Wärmeverluste und hilft, die gewünschte Raumtemperatur mit weniger Energieaufwand zu halten. Dadurch sinken die Heizkosten, und der Komfort in den Wohnräumen steigt.
Außerdem leistest du einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, indem du deinen CO2-Ausstoß reduzierst.
Der Wärmeverlust eines Hauses durch mangelnde Isolation kann erheblich sein und die Energieeffizienz stark beeinträchtigen.
Nach Expertenschätzungen können etwa 20-30% des gesamten Wärmeverlusts eines Hauses aus einem ungedämmten Dachboden resultieren, da warme Luft nach oben steigt und durch das Dach entweichen kann.
Circa 15-25% des gesamten Wärmeverlusts eines Hauses können auf ungedämmte Wände zurückgeführt werden, insbesondere in älteren Gebäuden. Dies gilt besonders für Gebäude ohne moderne Außenwand-Dämmung.
Einfachverglaste Fenster oder schlecht isolierte Fensterrahmen lassen auch viel Wärme nach außen entweichen. Sie tragen zu etwa 10-20% zum Wärmeverlust eines Hauses bei. Doppelt- oder Dreifachverglasungen bieten erheblich bessere Isolierung.
Ungedämmte Böden, besonders über unbeheizten Räumen oder Kellern, tragen ebenfalls zu hohen Wärmeverlusten bei.
Und auch ältere oder schlecht isolierte Außentüren können Wärme entweichen lassen, insbesondere solche mit Einfachverglasung oder undichten Rahmen.
Was du konkret gegen solche Wärmeverluste unternehmen kannst, hängt davon ab, ob du Eigentümer:in des Haus/der Wohnung bist oder dort zur Miete wohnst.
Was du konkret machen kannst
- Richtig lüften – Lüfte deine Wohnung regelmäßig und kurz, anstatt die Fenster dauerhaft gekippt zu lassen. So wird die Luft ausgetauscht, ohne dass die Räume stark auskühlen.
- Vorhänge und Rollos nutzen – Schwere Vorhänge oder Rollos können helfen, Wärme drinnen zu halten. Ziehe sie nachts zu, um die Isolierung zu verbessern.
- Fenster und Türen abdichten – Prüfe, ob Fenster und Türen gut abgedichtet sind. Verwende Zugluftstopper oder selbstklebende Dichtungsbänder, um Lücken zu schließen und Zugluft zu vermeiden.
- Türschwellen abdichten – Überprüfe, ob an den Türen Spalten sind, und verwende Zugluftstopper, um Wärmeverluste zu reduzieren.
- Heizkörperreflektoren anbringen – Installiere Reflektoren hinter den Heizkörpern. Sie leiten die Wärme zurück in den Raum und verhindern, dass sie durch die Wände entweicht. Spezielle Dämmmatten sind hierfür geeignet.
- Teppiche verwenden – Kalte Böden können mit Teppichen oder Teppichläufern – am besten aus nachhaltigen Materialien – isoliert werden, die zudem für ein wärmeres Gefühl sorgen.
- Möbel sinnvoll platzieren – Stelle sicher, dass keine großen Möbel die Heizkörper verdecken, damit die Wärme ungehindert in den Raum gelangen kann.
- Dämmung verbessern – Überprüfe die Dämmung von Wänden, Dach und Boden. Eine nachträgliche Dämmung oder das Ersetzen von unzureichenden Isolationsmaterialien kann die Energieeffizienz erheblich steigern.
Was dabei zu beachten ist
- Genehmigung des Vermieters – Für größere Veränderungen, wie das Anbringen von Reflektoren oder das Dämmen von Heizkörpernischen, solltest du die Zustimmung deines Vermieters einholen.
- Vermeidung von Feuchtigkeit – Sorge dafür, dass die von dir angebrachten Maßnahmen nicht zu Feuchtigkeitsproblemen führen, die Schimmelbildung begünstigen könnten. Gute Belüftung ist daher wichtig.
- Materialauswahl – Wähle qualitativ hochwertige und nachhaltige Dämmmaterialien, die zu deinem Gebäudetyp passen und den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
- Fachgerechte Installation – Eine professionelle Installation der Dämmung sorgt für maximale Wirksamkeit und Langlebigkeit.