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Meditation

„Es gibt kaum etwas, das dem westlichen Menschen so fehlt wie die Stille, kaum etwas, das ihm so schwerfällt, wie die Übung der Stille. Der Lärm hält uns in seinem Bann, der Lärm der Welt, aber mehr noch das innere Getön der uns bewegenden Sorgen, der unterdrückten Gefühle, Süchte und Sehnsüchte, vor allem aber das Stöhnen, das aus der Spannung zu unserem unbefreiten Wesen stammt.“

– Karlfried Graf Dürckheim

Meditation – das Tor zu einem erweiterten Bewusstsein

Das wichtigste und wirksamste Werkzeug für Bewusstseinsentwicklung ist Meditation. Jenen Menschen, die an ihrer eigenen Persönlichkeit arbeiten und sich weiterentwickeln wollen, empfehlen wir eine tägliche Meditationspraxis von Herzen.

Achtsamkeits- und Konzentrationsübungen bilden den Kern dieser in vielen Religionen und Kulturen verbreiteten spirituellen und das Bewusstsein erweiternden Praxis. Heute hilft Meditation vielen Menschen dabei, in einen vom Alltagsbewusstsein unterschiedlichen Bewusstseinszustand einzutreten, der den Geist beruhigt, von unseren Gedanken und Bewertungen befreit und ein waches Gewahrsein der Gegenwart ermöglicht. Meditation hilft dabei, in die eigene Mitte zu kommen und erlaubt ein intensives und tiefgehendes Erleben unter anderem von Eins-Sein, Stille, Gedankenfreiheit und Im-Hier-und-jetzt-Sein.

Meditation ist einfach

Meditation kann überall praktiziert werden und ist ganz einfach – probiere es aus. Eine uralte, sehr wirksame Form der kontemplativen Meditation ist die Atem-Meditation:

  • Nimm dir etwas Zeit und setze dich für etwa 10 bis 15 Minuten an einen ruhigen, störungsfreien Ort.
  • Schließe die Augen und richte deine Aufmerksamkeit nur auf deinen Atem, das Einatmen und das Ausatmen.
  • Zähle jedes Einatmen und jedes Ausatmen bzw. nur jedes Ausatmen.
  • Nach dem zehnten Mal beginne wieder bei Eins um es einfach zu halten.
  • Falls deine Aufmerksamkeit vom Atmen abgelenkt wird, beginne ebenfalls wieder bei Eins. Es geht nicht darum, möglichst viele Atemzüge zu zählen, sondern vielmehr darum, mit der Aufmerksamkeit ganz und ungeteilt beim Atmen zu bleiben und eventuell entstehende Gedanken durch das Zählen zu unterbinden.
  • Nimm wahr, wie die Luft beim Einatmen durch deine Nase oder den Mund den Rachen hinunter in die Lungen einströmt und wie sie beim Ausatmen in umgekehrter Folge durch Nase oder Mund entweicht. Atme entspannt aus bis keine Luft mehr ausströmt, ohne dabei die Luft aus deiner Lunge herauszupressen.

Neben dieser sehr wirksamen Form der Meditation gibt es zahlreiche andere Formen, unter anderem:

  • Geführte Meditationen: Ein Sprecher leitet den/die Meditierenden an und sagt, was zu tun ist und worauf die Aufmerksamkeit während der Meditation gelenkt werden soll. Es gibt zahlreiche tolle Audioaufzeichnungen, die auf einen MP3-Player gehört werden und für Anfänger sehr hilfreich sein können.
  • Aktive Meditationsformen, die sich durch körperliche Bewegung (z.B. im Gehen), achtsames Handeln und Aussprechen von Mantras oder Gebeten auszeichnen. Diese Formen der Meditation sind unter anderem in den Traditionen von Tantra, Yoga und Zen-Buddhismus verbreitet.

Meditation erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Entwicklung der eigenen Bewusstseinsfähigkeit und Persönlichkeit beträchtlich. Die positive Wirkung von Meditation auf den Körper und Geist ist vielfach wissenschaftlich bewiesen. Regelmäßige Meditation ist inzwischen eine weitverbreitete Entspannungstechnik, die unter anderem die Frequenz des neurologischen Prozesse im Gehirn verändert, den Puls und Blutdruck senkt, durch Stress hervorgerufene Hormone wirksam abbaut, bestehende Muskelspannungen aufhebt, die Atmung vertieft, dem Körper so mehr Sauerstoff zuführt und somit insgesamt zu einer höheren Resilienz beiträgt und das allgemeine Wohlbefinden des Meditierenden dauerhaft steigert.

Tipps zur Meditation

Meditiere regelmäßig

Meditation unterstützt deine persönliche Entwicklung besonders wirksam, wenn du ein bis zwei Mal täglich 10 bis 20 Minuten meditierst, z.B. morgens nach dem Aufstehen und abends, wenn du von der Arbeit kommst oder vor dem Schlafengehen.

Dabei ist eine tägliche Meditationspraxis wichtiger als die Dauer der Meditation, also an langen Tagen lieber ein oder zweimal kurz wenige Minuten meditieren als einmal pro Woche ein bis mehrere Stunden!

Sitze gerade

Achte darauf, dass du mit geradem Rücken sitzt, so dass dein Oberkörper vollständig ausbalanciert ist. Dabei ist es nicht entscheidend ob du auf einem Stuhl, auf deinen Knien oder im Lotus-Sitz, auf einem Meditationskissen oder einer Meditationsbank Platz nimmst.

Vermeide falls möglich im Liegen zu meditieren. Die Gefahr bei der Meditation einzuschlafen ist recht hoch – und Schlafen ist ein anderer Zustand als Meditieren 😉

Lasse deine Gedanken ziehen

Insbesondere am Anfang der Meditationspraxis ist es ist völlig natürlich, dass deine Gedanken während der Meditation kommen. Dies ist nicht schlimm und wird sich mit der Zeit verändern.

Wichtig ist in solchen Momenten, diese Gedanken wieder gehen zu lassen, indem du dich z.B. wieder auf deine Atmung oder ein Mantra fokussieren.

Probiere aus, was am besten passt

Probiere aus, welche Meditationstechnik für dich am besten passt – dies kann sich im Laufe der Zeit auch verändern. Du kannst zum Beispiel experimentieren mit…

  • Verschiedenen Zeitpunkten deiner Meditationspraxis
  • Geführten und nicht geführten Meditationen
  • Verschiedenen Sitzpositionen, z.B. im Kniesitz, im Lotus-Sitz oder auf einem Stuhl sitzend (dann möglichst nicht anlehnen)
  • Verschiedene Handhaltungen, z.B. Hände auf den Oberschenkeln ruhend, Hände im Schoss, offene Handflächen etc.
  • Meditationen mit und ohne Einsatz von Brainwave Entrainment
  • Meditationen mit einem Mantra
  • Meditationen allein oder in einer Meditationsgruppe
  • Meditationen mit einem Meditations-Gegenstand, z.B. einer Kerze, einem Stein, einem Gedanken

Brainwave-Entrainment

Die eigene Meditationspraxis kann mit von Brainwave Entrainment wirksam unterstützt werden. Dazu gehen wir kurz auf die Wirkung unterschiedlicher Hirnfrequenzen für die Arbeitsweise des Gehirns ein.

Die neurologischen Abläufe in unserem Gehirn gehen mit elektrischen Spannungsschwankungen einher, die wir mit Hilfe der Elektro-Enzephalografie (EEG) an der Kopfoberfläche messen können. Je nach Intensität der Gehirnaktivität schwingen die neurologischen Prozesse in unterschiedlichen Frequenzbereichen:

  • Delta-Wellen: Spektrum von 0,1 bis unter 4 Hz – typisch für die traumlose Tiefschlafphase, in der unser Körper sich selbst regeneriert und heilende Hormone freisetzt.
  • Theta-Wellen: Spektrum von 4 bis unter 8 Hz – charakteristisch für Meditationen, einen Dämmerzustand, Schläfrigkeit und leichte Schlafphasen, in denen wir z.B. träumen (REM-Schlafphase).
  • Alpha-Wellen: Spektrum von 8 bis 13 Hz – kennzeichnend für einen entspannten Wachzustand, den wir z.B. im Urlaub, in der Sauna oder bei kreativen Prozessen (Flow) erleben. Alpha-Wellen erleben wir vor allem bei geschlossenen Augen. Sobald wir diese öffnen werden die Alpha-Wellen durch Beta-Wellen ersetzt.
  • Beta-Wellen: Spektrum von über 13 bis 30 Hz – charakterisiert eine gute Aufmerksamkeit während unser Alltagsaktivitäten, aber auch bei körperlichen und geistigen Anstrengungen.
  • Gamma-Wellen: Spektrum von über 30 Hz – tritt in Situationen starker Konzentration, bei Lernprozessen, Spitzenleistungen oder dem Meditieren auf.

Brainwave Entrainment synchronisiert unsere gegenwärtigen Hirnaktivitäten mit einem dem Gehirn von außen zugeführten Rhythmus, z.B. einem Audiosignal, welches der Meditierende während der Meditation über Kopfhörer wahrnimmt. Durch das Frequenzspektrum dieses Audiosignals passt sich die Taktung unseres Gehirns rasch an die vorgegebene Frequenz an. Dabei wird die teilweise kaum bewusst wahrnehmbare Trägerfrequenz meist mit einer hörbaren Geräuschkulisse verbunden, z.B. Naturgeräuschen wie dem Geräusch von Regen oder Wellen, aber auch melodischen Klängen. Hörbeispiele findest du hierzu unten.

Brainwave Entrainment Hörbeispiele

Zur Unterstützung der eigenen Meditationspraxis durch Brainwave Entrainment empfehlen wir guten Gewissens die Audio-Produkte von iAwake Technologies Inc.

Gerne kannst du dir über den Button kostenlose Audio-Dateien von iAwake herunterladen. Höre in diese Audio-Dateien hinein und erprobe, was sich für dich gut anfühlt.

Für eine optimale Wirkung verwende bitte Stereokopfhörer mit einem weiten Frequenzspektrum (von 20 Hz bis 20.000 Hz).

Big-Mind Prozess

Der Big Mind Prozess ist eine Meditationstechnik, die durch den amerikanischen Zen-Meister Dennis Genpo Merzel Roshi entwickelt wurde und westliche psychologische Techniken – insbesondere die Voice Dialog Therapie – mit buddhistischen von Selbst und Geist verbindet.

Genpo Roshi zufolge kann unser Selbst als aus verschiedenen Persönlichkeiten zusammengesetzt betrachtet werden, die in unserem Unbewussten zusammenspielen und für uns als Gesamtperson wichtige Aufgaben erfüllen. Indem wir diesen unbewussten Persönlichkeits-Anteilen eine Stimme geben, werden sie für unser Bewusstsein zugänglich und wir können in einen Dialog mit ihnen eintreten.

Der Big Mind Prozess ist eine sehr wirksame Form der Gruppenmeditation, die durch einen Facilitator (Moderator) angeleitet wird, der mit den verschiedenen Stimmen der Teilpersönlichkeiten in einen Dialog tritt. Erfahrungsgemäß erreicht die überwiegende Mehrzahl der Teilnehmer bereits nach einer Stunde den kausalen Big-Mind-Zustand – auch ohne jegliche Meditations-Vorerfahrung.

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„Ich will den Leuten die Zen-Erfahrung geben, ohne dass sie erst 35 Jahre auf dem Kissen sitzen müssen.“

– Genpo Roshi

„Der Big Mind Prozess ist die wohl wichtigste und schöpferischste Entdeckung innerhalb des Buddhismus der letzten zwei Jahrhunderte.“

– Ken Wilber

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