Digital Detox für die Umwelt: Wie du durch weniger Online-Zeit CO2 sparst und Stress reduzierst
Reduziere deine Internet-, Online- und Social Media Aktivitäten auf ein Minimum.
Die Reduzierung deiner Internet-, Online- und Social-Media-Aktivitäten hat nicht nur persönliche Vorteile wie mehr Zeit und weniger Stress, sondern hilft auch, den Energieverbrauch und damit den CO2-Ausstoß zu verringern.
Die digitale Infrastruktur benötigt immense Mengen an Energie, um Daten zu speichern und zu übertragen.
Beispielsweise erzeugen die 47.000 Google-Suchanfragen pro Sekunde laut Berechnungen von Wissenschaftlerin Joana Moll etwa eine halbe Tonne CO2, was einer Autofahrt von 2.500 km entspricht – pro Sekunde.
Ebenso produziert eine Firma mit 100 Mitarbeitern durch den Versand von Emails jährlich 13,6 Tonnen CO2, was vergleichbar mit sechs Flügen von Paris nach New York und zurück ist.
Auch das Streamen von Online-Videos verursacht erhebliche CO2-Emissionen. Expert:innen des französischen Thinktanks The Shift Project schätzen, dass das Streamen von Videos weltweit jährlich 300 Millionen Tonnen CO2 ausstößt, was fast einem Prozent der globalen Emissionen entspricht.
Dies verdeutlicht, dass das Senden von Nachrichten auf WhatsApp, das Swipen durch Instagram-Stories und das Streamen auf Netflix und Co erheblich zur Erderwärmung beitragen. Um den CO2-Fußabdruck zu reduzieren, sollten wir alle diese Aktivitäten minimieren.
Jeder Beitrag zur Reduzierung des digitalen Fußabdrucks ist wertvoll und kann einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben.
Was du konkret machen kannst
- Zielgerichtet surfen – Nutze das Internet nur für gezielte Recherchen und vermeide unnötiges Browsen. Setze klare Ziele für deine Online-Aktivitäten, um Zeitverschwendung zu vermeiden.
- Multitasking vermeiden – Beschränke dich auf eine Aufgabe zur Zeit, um die Effizienz zu steigern und die Zeit online zu reduzieren.
- Social Media aktiv reduzieren – Bestimme feste Zeiten für den Besuch von Social-Media-Plattformen und halte dich an diese Zeiten. Vermeide es, ständig zwischen verschiedenen Plattformen zu wechseln.
- Benachrichtigungen minimieren – Deaktiviere Benachrichtigungen von Social-Media-Apps, um die Versuchung zu reduzieren, ständig online zu sein.
- Emails bündeln – Überprüfe deine Emails nur zu festen Zeiten und vermeide ständiges Nachsehen. Organisiere deine Emails effizient, um die Zeit für die Email-Nutzung zu minimieren.
- Spam und Newsletter filtern – Melde dich von unnötigen Newslettern und Spam-Emails ab, um die Menge an Daten und die Zeit, die du mit dem Überprüfen von Emails verbringst, zu reduzieren.
- Streaming reduzieren – Reduziere die Nutzung von Streaming-Diensten für Videos und Musik. Lade Inhalte herunter, um sie offline anzusehen, wenn möglich.
- Datenintensive Anwendungen minimieren – Nutze Apps und Dienste, die darauf abzielen, den Datenverbrauch zu minimieren, wie z.B. datensparende Browser-Erweiterungen.
- Digital Detox Zeiten einplanen – Plane regelmäßige Offline-Zeiten ein, in denen du bewusst keine digitalen Geräte nutzt. Nutze diese Zeit für analoge Aktivitäten, wie Lesen, Sport oder Spaziergänge.
- Digital Detox-Kurse – Erwäge die Teilnahme an einem Digital Detox-Kurs oder -Workshop, um Techniken zur Reduzierung der Bildschirmzeit zu erlernen und dich mit anderen auszutauschen.
Was dabei zu beachten ist
- Balance finden – Es ist wichtig, eine Balance zwischen der Reduzierung der Internetnutzung und den praktischen Anforderungen des Alltags zu finden. Der Fokus sollte auf einer sinnvollen Reduzierung liegen, ohne notwendige Online-Aktivitäten zu beeinträchtigen.
- Langfristige Veränderung – Die Reduzierung der Online-Zeiten sollte als langfristige Gewohnheit entwickelt werden, nicht nur als kurzfristige Maßnahme.